Eishockey-Hammer

Hamburg Freezers stehen vor dem Verkauf!

Es könnte die schlimmste Schreckensnachricht für Hamburgs Eishockey-Fans sein – oder der Aufbruch zu neuen Ufern. Nach MOPO-Informationen stehen die Freezers vor dem Verkauf durch den Eigner Anschutz Entertainment Group (AEG)!

Freezers-Geschäftsführer Michael Pfad bestätigt: „Es wird sicher in nächster Zeit Veränderungen geben. Die Bandbreite ist da relativ groß und könnte bis zu einem Verkauf der Freezers reichen.“ Schon Ende 2009 – bei seinem Amtsantritt – war Pfad über entsprechende Gedankenspiele von Anschutz informiert worden. Vor einigen Wochen wurde das Verkaufsszenario konkret. Die Privatbank „M.M.Warburg & CO“ wurde eingeschaltet, um die finanziellen Details mit möglichen Interessenten einer Übernahme zu klären.

„Wir sind eine Hamburger Marke mit großer Bekanntheit“, betont Pfad. Daher sei er auch keineswegs geschockt gewesen über die Anschutz-Ausstieg-Nachricht. „Der Fokus von Anschutz war ohnehin in erster Linie auf Berlin gerichtet.“ Für die Freezers sei ein Verkauf vor allem eine Chance.

„Das operative Geschäft ist überhaupt nicht betroffen“, so Pfad. „Wir sind handlungs- und wettbewerbsfähiger als jemals zuvor.“ Heißt: Die Freezers können auch weiterhin langfristige Verträge mit Spielern abschließen, anders als z.B. Düsseldorf, wo der bevorstehende Ausstieg von Namenssponsor Metro die Transferaktivitäten lähmt.

Befürchtungen, der Ausstieg könne das Ende des DEL-Eishockeys in Hamburg bedeuten, weist Pfad zurück. Es gebe aussichtsreiche Gespräche mit Interessenten. Zuletzt wurde über einen Einstieg von Red Bull in die DEL spekuliert. Ein Interesse an einem Engagement in Hamburg sei ihm allerdings nicht bekannt, erklärt Pfad.

Ein Zukunftsmodell der Freezers wäre der Verkauf der Namensrechte (unter Erhalt des Zusatzes „Freezers“). Nürnbergs Ice Tigers machten dies vor, gerieten dank Thomas Sabo in ruhiges Fahrwasser. „Das wäre vorstellbar. Ich weiß nicht, wie die Fans das sehen,“, sagt Pfad, „aber ich bin dankbar für jeden Thomas Sabo und jeden Dietmar Hopp, die sich für den Sport engagieren.“

Wann der Verkauf vonstatten geht, ist offen. Ein Engagement von US-Milliardär Philip Anschutz über 2012 hinaus scheint derzeit aber unwahrscheinlich.