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  Bodycheck gegen DEB-Team
 

Katerstimmung vor der WM Bodycheck gegen DEB-Team

Knapp zweieinhalb Monate vor der Weltmeisterschaft in Deutschland herrscht ordentlich Magengrummeln bei den Eishockey-Fans. Es war weniger die Klarheit der Niederlage gegen Kanada, auch nicht die Tatsache, dass alle vier Partien beim olympischen Turnier verloren gingen. Es ist der „Ruck“, der im von Uwe Krupp gecoachten Team fehlt und den ein Eishockey-Land aus der zweiten Reihe bräuchte, um Begeisterung für die WM im eigenen Land zu erzeugen.

Uwe Krupp  | Rechte: dpa
 

"Wenn man sich unsere starken Gegner anschaut, dann sind die Ergebnisse für mich nicht überraschend. Das ist die Bilanz, die man in etwa erwarten konnte", zieht Krupp Bilanz. Schweden, Finnland und zuletzt Kanada sind tatsächlich dicke Brocken. Allerdings hat der Bundestrainer eine Mannschaft zur Verfügung, die zumindest auf dem Papier als stärkste Auswahl der vergangenen Jahre gilt. Sieben Profis aus der nordamerikanischen NHL spielen im DEB-Team, die Erwartungen waren schon bei der WM 2009 in der Schweiz hoch.

Versuchte Schadensbegrenzung

 Thomas Greiss (re.) wird von Jarome Iginla bedrängt | Rechte: dpaSpielszene aus der Partie Deutschland gegen KanadaRechte: dpaPlatz 15 bei der WM, nun Elfter und damit Vorletzter, die jüngsten Ergebnisse geben wenig Grund zu Hoffnung auf Besserung. Die Spieler sehen das zum Teil überraschend anders: "Wir haben uns ganz gut verkauft", sagt Torwart Thomas Greiss, der zuvor vom Trainer wegen der hohen Zahl von Gegentreffern gerügt worden war. "So schlecht, wie es dargestellt wird, waren wir nicht", sagte der Düsseldorfer Korbinian Holzer. Und auch Veteran Sven Felski meinte: "Wir können hier erhobenen Hauptes rausgehen." Zumindest Abwehrmann Christian Ehrhoff gibt sich selbstkritisch: "Man sieht ganz klar, dass wir nicht in die Top acht gehören. Da hinken wir hinterher."

Schwere WM steht bevor

Viel Zeit für Veränderungen bleibt nicht mehr. "Die Realität ist hart, aber sie ist so. Wir werden in Kürze nichts ändern, das dauert lang", sagte Franz Reindl, Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Seit 2005 ist Uwe Krupp als Chefcoach im Amt. Das beste Resultat in seiner Amtszeit datiert von 2007, als bei der Weltmeisterschaft in Moskau Platz neun erreicht wurde, 2006 in Turin schnitt das DEB-Team ähnlich ab wie in Vancouver. Einmal stand man auf Rang eins - bei der B-Weltmeisterschaft 2006 in Amiens.

Dass das große Turnier im Mai in Köln, Mannheim und in der Arena auf Schalke eine Überraschung bringen könnte, wird von den Verantwortlichen selbst angezweifelt. Uwe Krupp jedenfalls blickt skeptisch voraus: "Wir werden auch dort mit dem Rücken zur Wand stehen." Natürlich wolle man ein gutes Turnier spielen, zuvor müsse man natürlich noch das Debakel von Olympia analysieren. Und auf die Zeit danach angesprochen sagt Krupp: "Was danach passiert, werden wir sehen." Zuversicht hört sich anders an.

Stand: 24.02.2010, 21:45 Uhr


 
 
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